Phong Nha Höhlen
Die Landschaft im Nationalpark Phong Nha-Ke Bang ist wirklich schön. Muss man gesehen haben, überall die steilen Berge und dazwischen größtenteils Flachland. Affen haben wir heute auch gesehen. Die Fahrt dauerte ca. 30min, dann waren wir bei der ersten Höhle - Lady-Cave. Hier sind damals beim Bombenabwurf acht Menschen verschüttet wurden und überlebten in der Höhle. Draußen hat man sie gehört und ein Loch gebohrt und darüber Wasser und Nahrung zu den Überlebenden befördert. Nach 9 Tagen waren sie tot. An dieser Stelle steht nun ein Tempel, um die Toten und die Lebenden zu ehren. Jeder der Gruppe zündet ein Räucherstäbchen an. Wie werden zur Paradise Cave gefahren. Ein Elektroauto bringt uns die letzten paar hundert Meter zum Berg. Dann müssen wir 600 m recht steil den Berg hinauf. Derweil erzählt unserer Guide das die Höhle erst 2005 entdeckt wurde und die längste in Asien ist. 42km erstreckt sich die Höhle und es gibt mehrere Ein- und Ausgänge. Die Menschen suchen nach Holz das in den Dollar pro Kilo bezahlt wird und entdecken dabei sowas. In den 90igern gab es dafür bis 200 Dollar und mittlerweile sollen es 2000 Dollar pro Kilo sein. Welches Holz das genau sein soll lässt er weg. Nach ein paar Minuten sind wir beim Eingang. Auf einer Karte erklärt er uns wie weit man laufen kann und wo sich was befindet. Jetzt dürfen wir uns für 90min umsehen. Die Höhle ist gigantisch, atemberaubend und kaum wirklich beschreibbar. Man könnte im Inneren Hochhäuser bauen, so groß ist sie. Überall sind fantastische Strukturen zu sehen. Ich fühle mich wie bei der Reise zum Mittelpunkt der Erde. Wer nach Vietnam kommt, sollte die Höhle unbedingt sehen.
Als wir uns satt gesehen und die Kameras heiß fotografiert haben, geht es weiter zur Dark Cave. Hier essen wir erst ausgiebig, bevor wir Schwimmweste, Klettergurt und Helm bekommen. Es geht per 400m langen Seilbahn hinüber zur anderen Flussseite. Dort springen wir ins Wasser um in die Höhle zu schwimmen. Wir klettern aus dem Wasser auf die Holzrampe und laufen bis zu ihrem Ende. Hier dürfen wir die Lampen anschalten und es geht barfuß über Sand, scharfe Felsen, Kies und Schlamm. Wir laufen mehrere hundert Meter hinein und biegen ab zum Schlammbad. Es wird immer glitschiger und überall ist feiner Schlamm. Ich versuche über alles hinweg zu klettern. Das gelingt mir recht gut, auch wenn ich nur eine Hand frei habe. Meine eigene Taschenlampe trage ich in der rechten Hand. Die ist sehr nützlich, sieht man doch so viel mehr der Höhle. Wir kommen zu einer sehr sehr engen Stelle und nun wird es richtig schwer nicht auszurutschen. Es geht ein paar Meter hinauf und dann gleich wieder hinunter. Das schaffe ich tatsächlich sehr gut. Ich möchte nur ein paar cm nach vorne, um die Nachfolgende vorbei zu lassen und plötzlich stehe ich bis zur Hüfte im Schlamm. Ich quieke, vor Entsetzen. Nicht sehen zu können, wo der Grund ist und worin man steht, gefällt mir gar nicht. Mirko schwimmt derweil in der Schokoladensoße und ist glücklich. Er würde am liebsten hier bleiben, ich sofort weg rennen. Irgendwann ruft der Guide zur Rückkehr und wir dürfen uns nach dem absolvierten Rückweg das klebrige Zeug abwaschen. Bilder gibt es hiervon nicht, wir mussten alle Sachen zurück lassen. Es geht nun per Kajak über den Fluss. Das klappt mit Mirko und mir super. Die Anderen fahren im Kreis oder Schlangenlinien. Am Ufer angekommen, dürfen wir noch die Ziplinies ins Wasser und die Abenteuerbrücke nach Belieben nutzen. Das Wasser ist smaragdblau. Ich versuche mich an der Brücke, die aus Seilen und Strickleitern besteht. Tut in den Händen oder Füßen weh und wackelt extrem sobald jemand anderes sich darauf bewegt. Nach zwei Versuchen reicht es mir. Genug gegruselt für heute. Wir ziehen unsere Sachen an und bekommen noch ein paar Getränke gereicht. Morgen werden wir die Phong Nha Caves anschauen und dann nach Dong Hoi fahren. Der letzte Teil in Vietnam wartet auf uns.