Ninh Bình 17.12.
Wir warten 30 min auf unseren Bus für die heutige Tour. Zu unserer Überraschung holt uns der gleiche Guide von gestern ab. Wir fahren 2h zur größten Pagode Asiens, natürlich wieder mit Zwischenstopp an einem überteuerten Markt. Bei der Pagode vor Ort steigen wir auf Elektroautos um. Hier muss man aufpassen, dass man zwei Tickets benötigt. Eines für die Hinfahrt und eines für die Rückfahrt pro Person. Wir kommen nicht direkt zu der Pagode, aber besuchen die riesige Tempelanlage davor. Hier stehen 500 große Buddha Statuen, von denen alle unterschiedlich sind. Dazu gibt es weitere 10.000 kleine Buddha Figuren in den Wänden. Hin und wieder erklärt uns der Guide etwas zu den Figuren. Wir gehen in zwei Tempel, hier stehen zwei große Buddha Figuren. Die sind aus Kupfer und Bronze gefertigt und vergoldet. Eine ist weiblich mit 1.000 Augen und Armen, sie sieht alles und hilft allen. 10m hoch und 18 Tonnen schwer sollen sie jeweils sein. Der Bus bringt uns im Anschluss zu einem Restaurant und wir können uns wieder aus verschiedenen Speisen bedienen. Danach geht es in die Berge, die sehen wie in der Halong Bucht aus, nur ohne Wasser meint Mirko. Wir haben plötzlich einen weiteren weiblichen Guide im Bus. Sie erklärt das die Bootsfahrt 2h nonstop dauert und wir bitte jetzt noch mal auf Toilette gehen sollen. Sie weißt darauf hin, dass jedes Boot einer Familie gehört und die zwei bis drei mal im Monat rudern dürfen. Dafür würden sie von der Regierung nur wenig Geld bekommen und Trinkgeld wäre gern gesehen. Wir dürfen auch selber paddeln, um ein Gefühl zu bekommen, wie schwer es ist. Am Bootssteg oder besser Treppe warten bereits die Boote auf uns. Hier liegen weitere tausend Boote vor Anker und warten auf ihren Einsatz. Wir setzen uns in eines der Boote und los geht's. Nach 5min kommen uns drei Boote entgegen die um die Wette fahren. Wir nehmen auch die Paddel in die Hand und fangen zaghaft an. Bis zur Ende der Fahrt nutze ich die Gelegenheit ausgiebig, spart das Fitnessstudio. Die Grotten sind anders als die Höhlen, man bekommt kaum typische Tropfsteinformationen zu sehen. Alle Felsen sind scharfkantig und wir müssen uns öfters mal ducken. Immer wieder wechseln sich enge Durchfahrten von 150-250m Länge mit kleinen Seen ab. Ringsherum sind steil aufragende Berge. Im Wasser wachsen unzählige verschiedene Wasserpflanzen, die bis kurz unter die Wasseroberfläche zu sehen sind, garniert mit blühenden Lotosblüten. Die Fahrt mit dem Boot hier hat einen ganz eignen Charme. Hin und wieder kommen Tempel in Sicht, hier könnte man verweilen, die kosten allerdings extra. Die Sonne neigt sich dem Tagesende zu und die Berge und das Wasser werden in goldenes Licht getaucht. Auf der Fahrt lernen wir einen Australier kennen, er ist Schnabeltierzüchter! Das erzählt er jedem und kann das in jeder Sprache sagen. Es soll sogar ein deutsches Filmteam bei ihm gewesen sein, da sie die größte Population der Tiere besitzen. Früher hatte er eine Fischzucht, aber die wurde bei einem Wirbelsturm total zerstört. Lediglich die Anlage zur Aufzucht des natürlichen Fischfutters ist geblieben, welche er nun für die Schnabeltiere nutzt. Seine Frau ist aus Thailand und ich kann das erste mal mein Thai benutzen. "gäng maag" meint sie, aber ich winke ab. Ihre Tochter kann kein Thai und hat gerade erst "maag maag" (viel) gelernt.
Unser Guide ganz linksUnser Bootskapitän