Die Suche nach einem Krankenhaus
Ist mir doch tatsächlich ein Stückchen Heuschrecke im Hals hängen geblieben. Am zweiten Tag schmerzt der Hals wie bei einem Husten, jegliches Schlucken ist unangenehm. Ich schreibe meine Verwandten an, morgen möchte ich einen Arzt in Thailand sehen. Sie antworten ich solle nicht so lange warten, das könnte sich entzünden. Ich denke mir schon das wird nichts bringen, aber gehe trotzdem unwillig zu unserem Gastgeber und teile ihm mit, dass ich einen Arzt benötige. Mir passt es gar nicht 22 Uhr am Abend vorm Weiterflug noch mal die Unterkunft zu verlassen, ich wollte gerade schlafen gehen. Ob ich eine Apotheke benötige fragen sie mich mehrfach, nein ich brauche einen Arzt. Also fahren wir mit dem Tuk Tuk los. Unser Fahrer durchstreift unsicher die Gegend, bis er beim lokalen Krankenhaus hält. Es gäbe hier auch eine private Klinik die hat schon geschlossen. Aha und “hier im Krankenhaus” frage ich. Nein, schon alle Ärzte zu Hause! Vom Eingang kommt einer herüber und die beiden unterhalten sich. Ob ich einen Arzt brauche? Ja! Okay, wir fahren zu seinem Freund meint er. Er braust auf seinem Motorrad davon und wir im Tuk Tuk hinterher. Irgendwann halten wir an einer “international clinic”, sieht nicht danach aus. Ich muss ein Formular ausfüllen und komme sofort danach zum “Doktor”. Ich erkläre ihm mein Problem, aber sein Englisch ist nicht das Beste. Er misst meinen Blutdruck und die Temperatur, dann soll ich mich hinlegen. Wozu soll das gut sein? Ich erkläre ihm noch mal mein Problem und er begreift endlich. Mit seinem Handy leuchtet er in meinen Mund, kann natürlich so nicht in meinen Hals schauen. Er fragt noch mal ob ich etwas im Hals habe? Ja! Er meint er kann mir nicht helfen und wir dürfen gehen. Unser Tuk Tuk Fahrer möchte uns nun zum nächsten Krankenhaus fahren, das wäre viel besser. Deluxe international hospital na mal sehen. Als wir ankommen, steht auf dem Schild “managed by Bangkok Hospital”. Ich bin voller Hoffnung als wir eintreten. Sieht von außen fast wie die mir in Thailand bekannten Krankenhäuser aus. Innen werden wir von der Empfangsdame begrüßt, hier wird mir geholfen denke ich. Ich fülle das Formular aus, mein Reisepass wird kopiert und ich stimme den Behandlungskosten von 120USD für die Konsultation des Arztes zu. Eine Heuschrecke springt davon und noch eine. Nach einer Weile merken wir, dass die überall sind. Die Einrichtung ist auch sehr abgenutzt. Wir warten für 10min, dann darf ich zum Arzt. Er versteht mich sofort, hat dieses mal sogar eine normale Taschenlampe aber kann mir auch nicht helfen. Ich soll um 8Uhr wieder kommen, dass ist mir zu knapp vor unserem Abflug. Er lässt sich nicht beirren, ich soll 8 Uhr vorbei kommen. Ich darf gehen, ohne bezahlen zu müssen. Es geht zurück zum Hostel.
Ein nettes Abenteuer ohne Erfolg, dafür ohne Kosten für uns. Das Problem im Hals löst sich von alleine, als ich mehrere Mandarinen im Ganzen schlucke.