Dezember 10, 2015Hôi AnWir schlafen unglaubliche 11h, bevor wir endlich aus dem Bett kriechen. Heute geht es mit dem für zwei Tage gemieteten Motorroller nach Hôi An. Pro Tag kostet der uns 120.000 und ich hoffe morgen kommen keine weiteren versteckten Kosten dazu. Ich überlege lange wie ich meine Haut am besten schützen kann mit dem Sonnenbrand und entscheide mich für eine mehrlagig extra dicke Schicht Sonnencreme. Wir fahren gegen 11Uhr los und sind ca. 11:30Uhr dort. Die Altstadt ist wirklich schön und überall sieht man Touristen. Jedes zweite Geschäft, wirklich jedes zweite!, hat Kleider aller Art. Genauso häufig werden wir angesprochen mit "Hi Madam", "How are you?", "Where are you from?", "shopping", "many colors"... Sie wollen uns Kleidung nähen, Maßanfertigung versteht sich. Es spielt keine Rolle ob wir fahren oder laufen, an ruhiges genießen ist nicht zu denken. Die Häuser sind wirklich schon älter und alle in gutem Zustand. Den ersten Ort den ich wirklich als Urlaubsziel empfehlen kann. Wir laufen einem "Easyrider" in die Arme, er möchte uns auf eine Motorradfahrt mitnehmen. Für Asien sehr selten hat er eine große Maschine, dass bringt mich überhaupt dazu auf ihn zu reagieren. Ich zeige ihm meinen Zündschlüssel, danke haben wir selber. Woher wir kommen? Aus Germany... "Guten Tag" sagt er. Woher wir ein Motorrad haben? Die gibt es hier nicht! Aha das erklärt die unzählig vielen Touristen auf Fahrrädern. Ich unterhalte mich weiter mit ihm, er macht häufig geführte Reisen mit dem Motorrad durch Vietnam. Er zeigt mir sein Buch, voller Danksagungen seiner Kunden in allen Sprachen. Natürlich finde ich auch deutsche Einträge. Die wirken authentisch, so wie er. Leider fahren wir morgen mit dem Zug und ich möchte nicht mit schweren Rucksack durch die Gegend fahren. Er meint wir könnte die Tickets zurück geben. Mit Mirko geht das nicht, möchte ich ihm nicht antun. So lehne ich ab und sage vielleicht beim nächsten mal. Mirko beschwert sich wieso ich mit ihm geredet hätte, dafür bin ich hier um Land und die Leute kennen zu lernen. Zum Mittag gibt es etwas frittierten Teig mit Bananenfüllung und Durian für mich. Wir sitzen im Schatten unter einem Baum am Wasser und schauen dem bunten Treiben zu. Nachdem wir satt und ausgeruht sind fahren wir noch eine Stunde durch die Stadt und sehen viele Tempel. Einen besuchen wir noch und kaufen gleich gegenüber Sonnencreme. Wir wollen weiter zum Strand, der soll hier richtig gut sein. Dort angekommen suchen wir erst einen Geocache. Sieht so aus als ob die Restaurantbesitzer den als Kundenmagneten gelegt haben. Die Preise finde ich viel zu teuer. Am Strand überall Liegen und Sonnenschirme. Sofort werden wir angesprochen, nein wir möchten nicht in die Sonne, nein wir möchten nichts kaufen, danke Essen und Trinken haben wir selber. Ich zeige auf das Stück Wiese neben dem wir stehen, wir bleiben hier! Die Vietnamesin macht große Augen und geht, sie lässt uns für die nächsten Stunden in Ruhe. So genießen wir den ersten Tag am Strand. Es geht mäßiger Wind, der reicht das immer große Wellen brechen. Zum Schwimmen weniger geeignet, aber zur Erfrischung reicht es. Nach 30min kommt eine Gruppe und fängt an Beach Volleyball zu spielen. Ich schaue gespant zu, mir kribbelt es in den Fingern. Nach weiteren 30min kommt der erste und fragt ob er einsteigen kann, sie meinen dann wären die Teams nicht mehr gleich. Ob ich Lust hätte mitzumachen? Yes, antworte ich. Yo hablo espaniol un poco, sage ich. Woher sie kommen verstehe ich nicht richtig, könnte Hawaii sein. Spanisch hatte ich richtig verstanden, wir bleiben trotzdem im Englischen. Ich spiele gut 1h mit ihnen. Irgendwann meinen sie nach ein paar guten Bällen, ich würde wie ein Profi spielen. Ich sage das ich das jede Woche spiele. Das finale Match verlieren wir, aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir fahren auf dem Rückweg zum Hotel wieder zur gleichen Garküche wie am Vortag. Dieses mal schlagen wir beide zu und nehmen noch zwei Essen mit. Für 100.000 VND würde man im Restaurant gerade mal eines bekommen. Die ganze Zeit kommen Gäste und wie am Vortag bilden sich Schlangen. Es scheint hier auch den Einheimischen gut zu schmecken. Für alle in die in der Gegend mal unterwegs sind, hier die Koordinaten N 16°01.407' E 108°15.047'. Es stehen mehrere kleine Stände nebeneinander, der ganz links vor dem Geschäft mit den Backwaren.