Angkor
Wir sind im Urban Jungle Hostel und unser Gastgeber ist extrem freundlich. Er warnt uns vor teuren Tuk Tuks und den Verkäufern rund um Angkor. Wir bekommen ein dickes Buch über Angkor kostenlos ausgeliehen. Sein Bruder wird für 20 USD am Tag unser privater Chauffeur. Er fährt uns zu jedem noch so abgelegenen Tempel und wartet auf uns. Das Buch ist unser Guide und wir erfahren alle interessanten Details daraus. Wir kaufen das drei Tage Ticket für 40 USD pro Person.
Angkor Wat, Angkor Thom sind die bekanntesten und best erhaltenen Tempel bzw. Städte in der Gegend. Wir schauen uns sehr viele weitere an, jeder ist ein Besuch wert. Die Anlagen sind überwältigend, in ihrer Größe und ihrem aufwendigen Baustil und der Kunst. Im Grunde sind es riesige Kunstwerke, die kleinste Ecke ist aufwendig verziert. Jede Säule und Wand enthält Reliefs und Gravuren. Ich schätze die Fläche entspricht in etwa dem, als würde man jeden Felsen in der sächsischen Schweiz bearbeiten. Angkor Wat besuchen wir zwei mal, beim ersten mal waren meine Sachen nicht lang genug und Tücher waren nicht erlaubt. Es lohnt sich wirklich hier zwei mal vorbei zu schauen. Beim ersten Besuch laufen wir zu den Händlerständen und bereuen es sofort, jeder stürzt sich auf uns und möchte etwas verkaufen. Nein, ich möchte kein Musikinstrument, 7USD für den Schal? 5 USD? Ich schaue kurz und gehe weiter, sie lässt nicht locker und folgt uns. Am Ende soll er 2 USD kosten, aber wir haben nicht genügend Geld für so etwas dabei. Ich verspreche morgen wieder zu kommen. Anstelle hole ich mir leckere Heuschrecken für 1USD. Mirko kauft sich für 5 USD einen Hut gegen die brennende Sonne. Kurze Zeit später entdecken wir Affen, aber die mögen die angebotenen Heuschrecken nicht, wahrscheinlich sind zu viele Chilis drin. Um zum höchsten Punkt in Angkor Wat zu kommen, müssen wir lange anstehen. Es werden immer nur 100 Leute nach oben gelassen. Das wird sichergestellt, indem man einen extra Ausweis zum Umhängen bekommt, den man unten wieder abgeben muss. Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass man lange Sachen anhaben muss, sonst wird man abgewiesen. Am zweiten Tag gehen wir wieder zu den Händlern, der Schal kostet jetzt gleich 2USD. Für 3 USD bietet sie mir einen großen Schritt Hut an, ich versuche zu handeln, aber sie meint normalerweise beginnt sie bei 7 Dollar. Na gut 5 USD für einen seidenen Schal und Kopfschutz sind okay und und ich kaufe beides. Wir wollen gehen, da bietet sie uns ein Buch über Angkor für 6 USD in Deutsch an. Ich schaue es mir genauer an, ISBN Nummer und eine Preisangabe von 30 Euro auf der Rückseite macht mich neugierig. Innen ist wirklich alles in Deutsch, guten Bildern und keinen Feldrucken bzw. irgendwelcher anderer Mogel. Wir nehmen es auch mit.
Am Abend sind wir jedes mal geschafft. Wir sind viel gelaufen, haben viel fotografiert und haben immer viel gesehen. Die Eindrücke zu verarbeiten dauert etwas länger, gut das wir bald unseren zweiten Teil der Reise am Meer beginnen, dann haben wir genügend Zeit. Nach zwei Tagen wollen wir keine Tempel mehr sehen und freuen uns auf Thailand.